Was ist Verhaltenstherapie?

Es gibt drei Arten (oder auch "Schulen") von Psychotherapie, welche von den Krankenkassen finanziert werden. Eine davon ist die Verhaltentherapie. Der Kerngedanke der Verhaltenstherapie ist, dass jedes Verhalten, problematisches wie auch gesundes, gelernt wird. Das heißt also, dass problematische Verhaltensmuster auch wieder "verlernt" bzw. durch angemessenere Verhaltensweisen ersetzt werden können. "Verhalten" ist dabei nicht allzu eng zu verstehen. Auch dem Erleben, den Gedanken und Gefühlen der Menschen wird in dieser Therapieform ein hoher Stellenwert eingeräumt. Man geht davon aus, dass sich Verhalten, Gedanken und Gefühle wechselseitig beeinflussen.

Um problematische Verhaltensweisen zu verändern, bzw. Störungen reduzieren oder heilen zu können, muss man sie zunächst gut verstehen. Hierzu wird zu Beginn der Therapie eine sogenannte "Problemanalyse" erstellt: Das problematische Verhalten wird genau untersucht und mit all seinen Auslösern und Konsequenzen und natürlich den Gedanken und Gefühlen, die währenddessen auftreten, erfasst. Nachdem so umfassende Informationen gesammelt wurden, kann dann eine Diagnose gestellt und die Therapie geplant werden. Die Therapieplanung ist problembezogen und lösungsorientiert, d.h. sie richtet sich nicht nur auf Probleme der Vergangeheit sondern konzentriert sich auf Lösungen für die Zukunft

Charakteristisch für die Verhaltenstherapie sind konkrete Verhaltensübungen, die sowohl in der Therapiesitzung als auch in Form von "Hausaufgaben" zu Hause durchgeführt werden können. Sie dienen dazu, gesunde Verhaltensweisen einzuüben. So können oftmals neue Erfahrungen gemacht werden, die schnell zu einer Steigerung der Lebensqualität führen können. 

Am Beginn der Therapie steht eine ausführliche, ganzheitliche Diagnostik, in der das problematische Verhalten, das Sie in unsere Ambulanz geführt hat, zusammen mit Ihnen bzw. dem Patienten möglichst genau untersucht wird. Dabei ist besonders wichtig herauszufinden, durch welche Faktoren dieses Verhalten aufrechterhalten wird und welche Faktoren helfen können, gesundere Verhaltensweisen zu entwickeln. 

Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen ist uns die Kooperation mit Eltern bzw. der Familie ein besonderes Anliegen, da eine Problemlösung am besten in enger Abstimmung mit dem Kind/Jugendlichen und seinen Eltern gelingen kann.

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